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Offener Brief zur Berliner Schulbauoffensive

8. Juni 2018

Foto: Rainer Gollmer
Foto: Rainer Gollmer

In einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister von Berlin Michael Müller und die verantwortlichen Senatoren im Senat haben die Architektenkammer Berlin, der BDA Berlin und zahlreiche weitere Verbände deutliche Kritik an den geplanten Wettbewerbsverfahren im Rahmen der Berliner Schulbauoffensive geäußert und Nachbeserungen angemahnt.

Das am 7. Juni 2018 veröffentlichte Schreiben bemängelt, dass die Typenwettbewerbe für modulare Schulbauten ohne weitere Vorgespräche mit dem Landesbeirat Schulbau, der Architektenkammer Berlin oder anderen Beteiligten europaweit veröffentlicht wurden und viele Elemente enthielten, die aus Sicht der Unterzeichnenden inhaltlich deutlich zu hinterfragen seien.

Kritikwürdig sei hier vor allem die pauschale Konzentration auf Typenbauten, die mangelnde Einbindung der Nutzergruppen, die Vernachlässigung der stadträumlichen Einbindung, die restriktiven Ausschreibungsmodalitäten der Wettbewerbe und die Vergabe der ausführenden Planung an Baufirmen.

Die Forderung nach Trennung von Planung und Ausführung zur Qualitätssicherung durch unabhängige, dem Auftraggeber verpflichtete Fachleute werde nicht erfüllt. Das Vorgehen widerspreche zudem der Mittelstandsförderung und der gebotenen Streuung von Aufträgen nach dem nationalen und dem EU-Vergaberecht.

Die Architektenkammer, der BDA Berlin und die weiteren Unterzeichner des offenen Briefes betonen ihre ausdrückliche Bereitschaft, an entsprechenden Nachbesserungen der Verfahren mitzuwirken und mahnen auch eine Einbindung des Landesbeirat Schulbau an.

Den Offenen Brief im Originalwortlaut finden Sie unten als Download.

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