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Neubesetzung der Senatsbaudirektion intransparent und ohne Vision

23. Dezember 2021

Rainer Gollmer
Rainer Gollmer

Mit der Neubesetzung der Senatsbaudirektion nach offenbar parteipolitischen Kriterien wurde eine Chance vertan, dieses für die Entwicklung der Stadt so wichtige Amt mit dem Rückhalt der Fachöffentlichkeit zu besetzen.

Unsere Forderung, ein wie in Hamburg beispielgebend durchgeführtes Auswahlverfahren unter Einbindung der maßgeblichen Akteurinnen und Akteure in der Stadtentwicklung durchzuführen, wurde ignoriert.

Der BDA bedauert diese offensichtliche Nichtachtung der Hinweise von Verbänden, Institutionen und profilierten Fachleuten aus der Berliner Architektenschaft.

Wir stehen in der Stadtentwicklung vor immensen Aufgaben, bei denen unterschiedlichste Interessen und Entwicklungsziele miteinander in Einklang zu bringen sind. Die Herausforderungen an eine funktionierende Stadt aus Klima-, Verkehrs- und Energiewende, Bedarfsdeckung an bezahlbarem Wohnraum, Nutzungsmischung und Gestaltungsqualität sind enorm und bedürfen neuer und vielfältiger Lösungsansätze. Dieser Prozess kann nur in größtmöglicher Transparenz unter Beteiligung der Interessenvertretungen gelingen.

Daher ist der geforderte breite Rückhalt der Senatsbaudirektion in Fachöffentlichkeit und Stadtgesellschaft so wichtig.

Es bedarf einer Persönlichkeit mit Weitblick, ausgeprägten integrativen Fähigkeiten und der Bereitschaft, die Vielfalt der Lebensformen und Gestaltungsansprüche in der Stadt zuzulassen, auf qualitativ hohem Niveau zu fördern und miteinander in Einklang zu bringen.

Es darf nicht wieder dazu kommen, dass – wie in vergangenen Perioden geschehen – kleine Gruppen politisch Verantwortlicher die Stadt ohne demokratische Beteiligung und den Rückhalt einer breiten Fachöffentlichkeit formen wollen.

Wir erwarten, dass der neue Senator für Stadtentwicklung und die neue Senatsbaudirektion den Dialog mit den Fachverbänden im Sinne einer den Herausforderungen angemessenen Zusammenarbeit aufnimmt.

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