Der Maßstab der Bebauung aus langgestreckten Zeilen in der Lincoln-Siedlung wird in einer zweigeschossigen, teppichartigen Großform mit klaren Raumkanten aufgenommen. Grundschule, Kindertagesstätte und Zweifeldsporthalle sind zu einem Baukörper zusammengefügt, jedoch eigenständig ablesbar. Zum Quartiersplatz öffnet sich das Schulhaus über den Haupteingang durch eine interne Schulstraße, die eine einfache Orientierung ermöglicht. Die verschiedenen Nutzungsbereiche und Jahrgangsstufen sind in räumlich zusammenhängenden Clustern organisiert, die sich um einen Lichthof anordnen. Die Gruppenräume der Kindertagesstätte sind L-förmig um zwei Lichthöfe angelegt. Wettergeschützte Verbindungen zur Schule ermöglichen die gemeinsame Nutzung von Mensa und Sporträumen. Über einen separaten Eingang am Quartiersplatz kann der Sportbereich auch außerschulisch genutzt werden. Die Sporthalle kann mit dem Foyer und der Mensa zu einem großzügigen Veranstaltungsbereich kombiniert werden.
Die Jury
Der Bildungscampus Luise Büchner markiert mit seinem wertigen, eleganten und einprägsamen Fassadenbild den städtebaulichen Auftakt der Lincoln-Siedlung in Darmstadt. Gleich beim Betreten beeindrucken Offenheit, viel Licht und das durchgängige Materialkonzept aus rotem Klinker, Sichtbeton und rotem Terrazzoboden. Der Ausbau der Einheiten ist einheitlich in hellem Holz gehalten. Die Organisation der verschiedenen Nutzungsbereiche wie die vierzügige Grundschule, die Kindertagesstätte und die Doppel-Sporthalle in einem Komplex, viele Verbindungen untereinander und überraschende Durchblicke bereichern die Kommunikation und das öffentliche Leben. Durch die Strukturierung in einzelne Cluster entstehen Lernlandschaften mit hoher Raumqualität.