Der Das Hallenbad Ost wurde 1929 im Bauhausstil errichtet und ist als hochrangiges Einzeldenkmal geschützt. An der Schnittstelle zwischen Innenstadt und dem industriell geprägten Kasseler Osten übernimmt das Bauwerk eine wichtige Signalfunktion im östlichen Stadtgefüge. Die Nutzungsänderung des Kulturdenkmals stellt für Kassel eine Pionierleistung dar. Beeindruckend ist das schlüssige Nutzungskonzept: moderne und einzigartige Büro- und Praxisflächen sowie die Umstrukturierung der ehemaligen Schwimmhalle zur multifunktionale Eventlocation. Die parkähnliche Außenanlage mit den vielen Beuys-Bäumen bildet dabei den grünen Rahmen für einen Biergarten. Das architektonische Konzept basiert auf der Rückbesinnung auf den Bauhausstil. Dies wird mit eindeutig aktuellen Interventionen wie Panoramafenstern oder Holzeinbauten in der Halle verknüpft. Technisch und energetisch wurde das Gebäude in einen zeitgemäßen Zustand versetzt.
Die Jury
Mit dem Hallenbad Ost in Kassel ist es gelungen, einen Leerstand mutig neu zu denken und modern weiterzuentwickeln. Für den Umbau des denkmalgeschützten Gebäudes entwickelten die Architekten in außergewöhnliches Nutzungskonzept, welches Büro- und Praxisflächen sowie eine multifunktionale Eventhalle kombiniert. Die Architektur der Badeanstalt bleibt bei der Umgestaltung und Sanierung erhalten. Das Projekt zeigt vorbildlich, dass Bestand erhalten und in außergewöhnlich hoher Qualität weiter genutzt werden kann. Die Jury überzeugt der sensible Umgang mit dem Bestand, das innovative Konzept und die zeitgemäße Revitalisierung der wertvollen Bausubstanz der klassischen Moderne.