Ehemaliges Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

Architekturphilosophischer Spaziergang und Diskussion im Rahmen des 16. BDA-Tags 2021
12. Juni 2021, 14 Uhr, Nürnberg

Impressionen und Bericht

Knut Pflaumer

Achtung des Bestandes, Bauen als materielle Ressource, Kreatives Weiternutzen, Abbruch vermeiden. Diese Postulate aus dem „Das Haus der Erde“ sollte zukünftig die Basis bei allen Projektentwicklungen sein, sowohl für Einzelgebäude, insbesondere aber auch für städtebauliche Entwicklungen. Wie gehen wir aber mit Gebäuden und Arealen um, die geschichtlich extrem belastet sind?

Seit Jahrzehnten ist vielleicht auch deshalb die Frage des Umgangs mit den baulichen Hinterlassenschaften der NS-Bauten in Nürnberg ungeklärt. Das Areal ist groß und die Gebäude geschichtlich sehr belastet. Ein städtebaulicher Wettbewerb von 2001 wurde nicht weiterverfolgt. Einziger architektonischer Beitrag ist das Dokumentationszentrum in der Kongresshalle von Günther Domenig.

Aktuell plant die Stadt Nürnberg einen „Substanzerhalt“ für die Zeppelintribüne für rd. 80 Mio. Euro. Viel mehr ist nicht bekannt.

Abriss, Erhalt, Nachnutzung oder „kontrollierter Verfall“, kreatives Unterlassen? Kann Architektur eine Lösung bieten und wenn ja, wie könnte diese aussehen ? Oder ist kreatives Unterlassen gefragt ? Dass auch Kunst ein Zeichen setzen kann, zeigte letztes Jahr das sogenannte Regenbogenpräludium.

Architektur und Moral – ein architekturphilosophischer Spaziergang
14.00 Uhr
Leitung: PD Dr. Martin Düchs, Universität Bamberg
Dauer ca. 1 – 1,5 Stunden

Startpunkt
An der Ehrenhalle, Luitpoldhain Nürnberg

Stationen
Station 1: Luitpoldhain
Station 2: Kongresshalle
Station 3: Aufmarschachse
Station 4: Silbersee
Station 5: Max-Morlock-Stadion
Station 6: Zeppelinfeld

Diskussion auf den Stufen der Zeppelintribüne
15.30 Uhr
PD Dr. Martin Düchs, Architekt und Philosoph, Universität Bamberg
Willi Egli, Architekt Zürich (ehem. Vorsitzender des Baukunstbeirats Nürnberg)
Josef Reindl Prof.em. Architekt Nürnberg
Peter Kunz, Fotograf und Historiker, Vertreter des Regenbogenpräludiums
Andreas Grabow, Kreisvorsitzender des BDA

Einladungskarte als pdf

Anmeldung erforderlich