Ziegel wurden schon bei der vorhandenen Schule aus den 1960er Jahren zur Ausfachung verwendet. Beim Neubau werden sie zum Fanal. Kreidig matt und leuchtend rot mit roten Fugen stehen die hohen Außenwände hinter den grünen Eichenbäumen des Schulhofs. Man will die Mauern sofort einmal anfassen. Der Baukörper lebt von seiner plastischen Gestaltung, die an Kanten und Öffnungen grafisch von soliden Betoneinfassungen betont wird. Die geschossweise Verschiebung der Volumen nimmt ihm die Schwere, die sperrige Dimension der Sporthalle wird durch die Absenkung ins Untergeschoss gelöst, so dass die Fassaden die Nutzung (zu Lasten der Belichtung) nicht preisgeben. Die innere Organisation mit Umkleidegalerie im EG und Lehrräumen im OG setzt die kantige Räson des Baukörpers fort. Die Eingänge in die Klassenzimmer werden durch tiefe holzverschalte Nischen zu Adressen. Die Materialien und reduzierten Farben geben dem Haus eine zeitlose, verlässliche Anmutung.